Ich bin "Frau Bolle" und konnte noch nie meine Gedanken für mich behalten.
Gedanken entfalten sich manchmal besser oder sind erst zu (be)greifen, wenn sie ausgesprochen werden.
Da ich in meinem nun 57-jähigen Leben nicht immer jemanden hatte, der sich sowas anhören oder sich zutexten lassen wollte, war das Schreiben schon in meiner Kindheit für mich ein gutes Ventil. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Früher war es mein Tagebuch. Dann wurde der Computer erfunden. Deshalb ist es bei mir bis heute ein Berg ungeordneter Textdateien.
Hier bietet sich nun die Möglichkeit, System in das Wort-Gedanken-Chaos zu bringen. Das ist eine Illusion....
Diese Website ist also purer Selbstzweck, vielleicht auch die Provokation für die Leser zum abertausendsten Mal zu stöhnen:" Oh Gott - noch so Eine, die meint schreiben zu können und so rücksichtslos ist, die Welt daran teilhaben zu lassen..." Ist mir Wurscht.
Ich wollte ursprünglich mit 63 Jahren aufhören zu arbeiten und dann vielleicht schreiben. Das Leben hat offenbar andere Dinge mit mir vor. Ich bin 57 Jahre alt und kann und werde und will nicht mehr arbeiten (jedenfalls nicht auf die herkömmliche Art). Und auf eine ungewöhnliche Art habe ich begonnen zu schreiben.
Mir würde es schon genügen, den einen oder anderen zum Lachen zu bringen, zum Nachdenken, zum Mitdenken oder zu dem Ausruf:
"Ha! Genauso gehts mir auch! Wie ist die denn drauf? Wie amüsant! Toller Humor!"
vor allem die Natur, ihr Wandel in den Jahreszeiten und auch die Veränderung, das Werden und Vergehen. Zu den Schnappschüssen bitte hier klicken.
Paul Brunton half im genau richtigen Moment, den spirituellen Raum in mir zu entdecken.
Eckhart Tolle nimmt mich an die Hand und führt mich in die entlegendsten Ecken und Winkel dieses Raumes, hat mir eine Lampe in die Hand gedrückt, damit ich gut sehen kann und mich nicht mehr vor den Schatten fürchte, die mein EGO wirft.
Hin und wieder wage ich auch eine öffentliche Buchrezension.
Sebastian 23 und Julia Engelmann bewundere ich für die Fähigkeit, ihr Seelenchaos in Worten und Rhythmen zu kanalisieren, die mein Innerstes zum Schwingen bringen.
Die Schriften von Swami Chidvilasananda (Gurumayi) sind ein Scahtz, der so leicht zu heben ist und so tiefgründige, praktische Weisheiten offenbart, die ich schon immer wusste, aber nie in Worte fassen konnte... Das Leben ist leicht!
Als Kind oder Teenie dachte ich nicht darüber nach, ob ich etwas gut oder schlecht kann. Ich machte es einfach, weil es mir Spaß bereitete. Dazu gehört auch das Singen. Es geriet in Vergessenheit über die Jahre des Lernens, Studierens, Mutter und Ehefrau zu sein, ging verschütt in den Jahren des Kämpfens mit den Umständen, mit sich selbst, mit der permanenten Überforderung durch die Lebensumstände.
Nun steht die Gitarre wieder in Reichweite. Sie wandert sogar mit aus nach Paraguay. Sich Zeit zu nehmen für zaghafte Fingerübungen - das war ein neuer Beginn. Ich bin inzwischen "ALT", was meine Stimmlage betrifft, und die Themen, die meine Liedauswahl beeinflussen, haben sich natürlich auch verändert. Das Singen ist ein Sich-Wieder-Mit-Mir-Vertraut-Machen durch die Hintertür. Ich mache es inzwischen wieder, weil ich es brauche und verspüre den Impuls, andere Menschen teilhaben zu lassen.
Ein neuer Zeitvertreib, der mich auf andere Gedanken bringt, ist das Übersetzen englischer Texte in singbares Deutsch. Hm, gar nicht so einfach, denn wo englische Sprache es herrlich poetisch auf den Punkt bringt in zwei Worten, labert der Deutsche sich in die Verkopfung oder Verkitschung, und dann genügt die Melodiezeile nicht mehr für das, was einfach gesagt werden muss...